konstruktiver Holzschutz
Unter konstruktiven Holzschutz versteht man alle vorbeugenden Maßnahmen, die einer zu hohe Holzfeuchte und damit einem Schädlingsbefall vorbeugen. Grundlegend ist die Auswahl des richtigen Holzes.
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So gilt das teuere Holz der Douglas-Fichte oder der Eiche als weitgehend resistent gegen Schä¤dlingsbefall. Als
Bauhölzer werden aber meist die relativ billigeren, aber anfälligeren Splinthölzer von Kiefer, Fichte und Tanne verwendet. Deshalb ist bei diesen Hölzern dringend ein vorbeugender Schutz nötig
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vorbeugender Holzschutz
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Hier müssen chemische Substanzen (Biozide) zur Abwehr und Bekämpfung von Holzschädlingen angewendet. Sie werden von erfahrenen Fachleuten im Spritzverfahren auf den vorher gesäuberten Dachstuhl aufgetragen oder im Hochdruckinjektageverfahren an schwer zugänglichen Stellen in das Holz injiziert.werden. In vielen Fällen ist es bei bestimmten Konstruktionsweisen und bei der Wahl entsprechender Holzarten möglich, Hölzer auch ohne chemischen Holzschutz zu verbauen, selbst wenn sie eine tragende Funktion haben.
Wenn ein vorbeugender chemischer Holzschutz nicht durch eine entsprechende Konstruktion oder die Wahl einer geeigneten Holzart vermieden werden kann, so sind ausschließlich Holzschutzmittel mit allgemeiner bauaufsichlicher Zulassung mit den entsprechenden Prüfprädikaten zu verwenden.
Diese Holzschutzmittel finden Sie im DIBt Holzschutzmittelverzeichnis
Vorbeugend wirkt eine sorgfältige Trocknung des Holzes vor dem Einbau. Zum größen Teil kommt das imprägnierte Holz aber immer wieder im feuchten Zustand auf die Baustellen, so daß nach einigen Wochen tiefe
Trockenrisse entstehen.
Diese sind dann ideale Eiablageplätze für den Hausbock. Weiterhin sollte darauf geachtet werden, daß kein Wasser in das Holz eindringen kann bzw. daß ein schneller Abfluß ermöglicht wird.
Bei der Verwendung im Sockelbereich sollte das Holz nicht direkt über der Erdgleiche, sondern mindestens 30 cm darüber enden.
bekämpfender Holzschutz

Man sollte deshalb als Hausbesitzer seinen Dachstuhl von Zeit zu Zeit untersuchen. Bekämpfende Maßnahmen sollen vom Holzschutzfachmann vorgenommen werden. Für eine erfolgreiche Bekämpfung sind fachgerechte Vorarbeiten unerläßlich. Eingehende Untersuchungen des gesamten Dachgebälks und auch der Fachwerkhölzer sind notwendig, um den Hausbockbefall festzustellen, da die äußeren Holzschichten in der Regel nur beim Ausschlüpfen der Käfer durch Fluglöcher zerstört werden. Sichtbar wird der Schaden an den typischen Fraßgängen und Fluglöchern.
Der Zerstörungsgrad wird durch Abbeilen der befallenen Holzflächen sichtbar. Anschließend werden die Fraßgänge sorgfältig mit einer Stahlbürste gesäubert. Zerstörte, nicht mehr tragende Holzteile müssen ausgewechselt und durch zuvor imprägnierte Teile ersetzt werden. Bei nicht allseitig zugänglichen Holzkonstruktionen werden zusätzlich Löcher zur Bohrlochinjektion gesetzt. Diese werden dann unter Druck mit bekämpfenden Holzschutzmitteln gefüllt.
Aufenthaltsräume, in denen das Holz sichtbar bleiben soll, dürfen nicht großflächig behandelt werden. Es sei denn, das Holz wird zum Raum hin abgedeckt oder verkleidet
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